/ KERRY

17.01.2010 00:00
Hallo Ihr Lieben
Seit meinem letzten Bericht sind mehr als 2 Monate vergangen. In dieser Zeit ist wieder vieles passiert. Aber alles der Reihe nach:
Meine Masse: Gewicht: 27 kg, Schulterhöhe: 55 cm (Alter: 8 Monate)
Mein Mensch hat grosse Freude an mir, weil ich die Katzen nicht mehr bei jeder Begegnung beschnuppern muss. Ich kenne sie ja in der Zwischenzeit vom Kopf bis zum Schwanz. Aber jetzt ist es so, dass der Kater Willy um meine Beine schleicht und er von mir geschmust werden möchte. Man stelle sich das mal vor! Ich traue dann der Sache nicht so, von wegen scharfe Krallen und man weiss ja nie! Das ist aber noch nicht alles. Er setzt sich dann stinkfrech neben meinen Menschen auf das Sofa. Mir ist immer noch nicht klar, wieso die Katze das darf und ich nicht. Von dort oben streckt er mir seinen Kopf entgegen, damit ich ihn lecke. Damit es für mich etwas bequemer ist, versuche ich manchmal, ihn mit meiner Pfote etwas näher zu holen. Da ihm das nicht passt, ist es schon vorgekommen, dass er mir zuerst eine links und rechts um die Ohren haut und wenn ich mich dann nicht sofort zurückziehe, beisst er mich in die Nase oder in die Oberlippe! So eine Unverschämtheit!
Wir sind auch schon zusammen auf Mutter’s Bett gelegen und haben friedlich geschlafen.
Die andere Katze findet mich immer noch unsympathisch – das beruht aber auf Gegenseitigkeit. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass sie uns auf den Spaziergang begleiten will. Das will dann aber der Mensch nicht, sie sagt, sie habe schon genug mit mir zu tun und schickt sie wieder nach Hause.
Dann frage ich mich, was sie auf dem Spaziergang mit mir zu tun haben soll. Es läuft ja immer alles super. Ich begrüsse jeden Hund und alle Menschen. Und damit sich die Menschen nicht bücken müssen, springe ich Ihnen halt entgegen. Ich finde das sehr rücksichtsvoll von mir. Aber meine Meisterin wird dann stinksauer und will mich mit Goodeli zu sich holen. Je nachdem wie sich die andern Menschen verhalten gehe ich sofort oder halt auch etwas später.
Nun sind wir intensiv am Lernen, schön und gesittet an der Leine zu gehen. Ich habe leider immer die Tendenz, etwas zu stark zu ziehen. Der Arm hinten ist dann ganz ausgestreckt und das findet sie gar nicht toll. Zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, dass ich dafür kein Verständnis habe. Ich möchte doch alles auskundschaften und immer und überall der Erste sein. Das kann man doch verstehen. Nun macht sie mit mir einen Intensivkurs bei jedem Spaziergang. Ich finde das ganze etwas sinnlos. Da der Kurs nur stattfindet, wenn wir alleine unterwegs sind, geniesse ich die Spaziergänge umso mehr, wenn noch andere Leute und Hunde dabei sind.
Die Hundeschule ist immer noch aktuell. Ich bin, wie immer, mit vollem Elan dabei. Nur würde ich halt gerne zwischendurch mit meinen Kumpels spielen. Aber man lässt uns einfach nicht. Es kann dann schon mal vorkommen, dass ich das eine oder andere Mal etwas zu stark an der Leine ziehe um doch noch schnell den Nachbarn zu beschnuppern. Ich kann dann noch im Augenwinkel sehen, wie mein Mensch eine Pirouette dreht und leise aber ziemlich hässig unschöne Worte von sich gibt. Zum Glück kann ich sie nicht verstehen!
So kam es auch am Weihnachtstag, dass ich kurz nach der Katze sehen wollte (ich war an der Leine) und schon lag die gute Frau im Graben im weichen Gebüsch! Ich fühle mich aber unschuldig. Hätte sie nicht einen Schritt zurück gemacht, wäre sie auch nicht rückwärts über den Randstein gestolpert.
Den ersten Schnee in meinem Leben habe ich sehr genossen. Sich darin wälzen ist eine Wohltat. Gleich neben unserem Garten befindet sich der offizielle Schlittelhang von Bottmingen. Ich habe irgendwann entdeckt, dass unser Gartenhag sehr niedrig ist und ich mit einem kleinen Hüpfer die grosse Freiheit geniessen kann. Leider wurde ich aber sehr schnell ertappt und nun darf ich, wenn überhaupt, nur noch mit Leine in den Garten. Ich habe gehört, dass man nun einen viel höheren Zaun hinstellen will – leider.
So, nun wünsche ich Euch allen eine gute Zeit und bis bald
Kerry